Chemische Korrosion am Holz
Erscheinungsbild: Oberflächliche Zerfaserung des Holzes bis zu einer Tiefe von stellenweise 1-2cm. Häufig in historischen Gebäuden zu finden.
Holzkorrosion (Mazeration) kann auf eine längerfristige Belastung durch alkalische Einflüsse, wie z.B. Ammoniak und Harnstoff [1] hindeuten, wie es bei historischen Denkmälern unter Umständen vorkommen kann [2]. Durch die zusätzlich hygroskopisch wirkende Salzbildung an der Holzoberfläche und mögliche Durchfeuchtung (z.B. offenes Dach), kann der chemische Holzaufschluss zusätzlich verstärkt werden.
[1] Mitteilung von Dipl.-Chem. Karsten Aehlig Institut für Holztechnologie (IHD) Dresden per Email am 25.11.14.
[2] Fledermausurin besteht zu 70% aus Harnsäure und kann auf hölzernen Oberflächen Verätzungen verursachen (siehe Literaturangabe).
Literatur
Marnell F. & P. Presetnik (2010): Schutz oberirdischer Quartiere für Fledermäuse (insbesondere in Gebäuden unter Denkmalschutz). EUROBATS Publication Series No. 4 (dt.Version). UNEP/EUROBATS Sekretariat, Bonn, Dt., 31 S.
Information über Link Basilika Ellwangen – Mazeration – monumentconsult.de